Entwicklungskonzept Naherholungspark "Maiwiese Woltersdorf"
Gestaltungskonzept
Grundsätze
Das Nutzungskonzept strebt eine Wiederbelebung der Maiwiese für die Erholung unter den heutigen
Anforderungen und Bedingungen an. Dies gilt sowohl für die Art der Angebote wie auch für den
behutsamen Umgang mit der vorhandenen Gestaltung und Vegetationsausstattung.
Es soll eine von der Vegetationsausstattung und weiteren Elementen her den Anforderungen der Lage im LSG
entsprechende naturnahe und landschaftsbildzuträgliche Parkgestaltung erfolgen.
Die vorhandene Versiegelung soll in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde
soweit notwendig für den Erholungs- und Entspannungszweck verträglich nur in geringem
Maße überschritten werden. Vorhandene Versiegelung ist vorrangig zu nutzen, nicht benötigte
versiegelte Flächen sind zu entsiegeln und vorhandene Vollversiegelung wird in ihrer Funktion auf die
Möglichkeit der Teilentsiegelung und Herstellung mit wasserdurchlässigen Materialien geprüft.
Für die Gestaltung werden wo immer möglich natürliche, mindestens landschaftsbildgerechte
Materialien verwendet. Eingriffe in die Vegetation soll soweit unvermeidbar in den ökologisch weniger
wertvollen Bereichen der nicht autochthonen Unterpflanzungen erfolgen und durch Pflanzung autochthoner Vegetation
der heutigen potentiell natürlichen Vegetation ausgeglichen werden. Bei der Pflanzung von landschafts
bildgerechten Ziergehölzen in den wenigen Bereichen gärtnerischer Gestaltung sollen vorwiegend wider
standsfähige Sorten mit ungefüllten Blüten verwendet werden.
Ausführung
Der parkartige Charakter des Geländes wird erhalten und naturnah weiterentwickelt. Nach den vorhandenen
Gegebenheiten und der künftigen Nutzung gliedert sich das Gelände in verschiedene Zonierungen.
Die Randbereiche stellen relativ ungestörte, einer nur sehr extensiven Pflege lediglich zur Verkehrssicherung
und ggf. Müllbeseitigung unterliegenden Bereiche dar, die ausschließlich soweit erforderlich
naturnah mit Gehölzen bepflanzt, sowie mit ökologisch wertvollen Elementen wie Natursteintrockenmauern
und Kalknaturstein gestaltet werden. Im Übergang von Gehölzflächen zu Rasenflächen
werden 1-2 m breite Säume entwickelt.
Ähnlich naturnah werden die Bereiche im Süden des Naturlehrpfades sowie die Bereiche für Kinder- und
Jugendspiel gestaltet. Hier werden überwiegend natürliche Elemente und Materialien verwandt. Dieser Bereich ist
jedoch wie auch der Bereich für das restaurant und kulturelle Veranstaltungen einer höheren Frequentierung unterworfen.
Der Bereich Restaurant und kulturelle Veranstaltungen im Mittelfeld der Anlage soll gestalterisch hochwertiger ausgebildet
werden. Das geplante Gaststättengebäude soll weitgehend auf dem Grundriss und unter Einbezug des derzeitigen profanen Toilettengebäudes entstehen.
Es wird in seiner Gestaltung den Anforderungen an das Landschaftsbild angepasst und wird hierdurch eher eine Verbesserung
der derzeitigen Landschaftsbildsituation hervorrufen.
Zur Gestaltung des direkten Umfeldes des Gebäudes und der Terrasse werden neben autochthonen auch standortgerechte,
attraktiv blühende Zierstauden und Ziergehölze wie Rosen als besonderer Blickfang verwendet.
Notwendige Befestigungen der Zuwegungen werden, wo es sinnvoll ist, mit wassergebundener Decke, anderenfalls mit Natursteinpflaster
ausgeführt. Unbefestigte Wege sollen, wo notwendig nur mit Rindenmulch abgedeckt werden.
Anfallendes Oberflächenwasser soll vollständig auf dem Gelände versickert bzw. in einem geplanten, naturnah
gestalteten Teich aufgefangen werden.
Im Norden des Geländes entsteht ein kleines Schwimmbecken und bildet zusammen mit dem Volleyball/Street- oder Beachballfeld
einen Bereich zur sportlichen und spielerischen Betätigung für Jugendliche.
Die einzelnen Bereiche werden teilweise über Abgrenzungen und Terrassierungen innerhalb des Geländes von einander optisch
getrennt. Die Terrassierungen oder Abgrenzungen werden mit Kalknaturstein als Trockenmauern ausgeführt und in den nicht
gärtnerisch zu gestaltenden bereichen mit standortgerechten Wildstauden bepflanzt.